Die Webseite „Bildung als privates und/oder öffentliches Gut? Formen der ökonomisierende Veränderungen im Feld der Bildung“ ist aus meiner Gastprofessur an der Hagener Fernuniversität 2020/2021 hervorgegangen, in der die Idee und das Projekt in Kooperation mit Prof.‘in Dr. Katharina Walgenbach entstand. Das Ziel ist es, Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit das Thema durch ein breites Spektrum an unterschiedlichen Materialen zugänglich zu machen. Dazu gehören sowohl einführende und weiterführende Texte als auch Bilder, Fotos, Graphiken sowie Interviews, die mit verschiedenen ExpertInnen zum Themenschwerpunkt geführt wurden. Sie tauchen als Video oder Podcast an verschiedenen Stellen der Themenschwerpunkte auf.
Mit dem Thema Ökonomisierung wird hier ein ‚Megatrend‘ gesellschaftlicher Veränderungen aufgegriffen, der wissenschaftlich genauso wie gesellschaftspolitisch von hoher Bedeutung ist. Denn seit etwa drei Jahrzehnten lassen sich übergreifend dieselben ökonomisierenden Veränderungen in verschiedenen sozialen Felder, Organisationen und Institutionen beobachten: Arbeitsmarktpolitische Reformen genauso wie sozial- und gesundheitspolitische Transformationen, Privatisierung öffentlicher Güter und Infrastruktur (Wasser, Energie, Autobahnen, ÖPNV). Insgesamt wird Ökonomisierung mit dem Fokus auf Bildung in sieben Schwerpunktsektionen präsentiert: Nach einer Einführung und einem Problemaufriss zum Verhältnis von öffentlicher und privater Bildung auf der Startseite wird Ökonomisierung in fünf Schwerpunkten genauer beleuchtet:
- Im Schwerpunkt Bildung, Ökonomie und Ökonomisierung wird nicht nur auf das Verhältnis von Bildung und Ökonomie eingegangen, sondern es werden auch einige grundbegriffliche Klärungen vorgenommen
- Bildungsreformen stellen zentrale Stellschrauben bildungspolitischer Veränderungen dar und daher wird die von Staat/Politik initiierte und ökonomistisch orientierte Modernisierung von Bildung seit den 1990er Jahren genauer beleuchtet.
- In dem Themenschwerpunkt Akteure, Handlungsfelder, Diskurse werden zentrale Akteure der Ökonomisierungspolitik wie die OECD und ihre bildungspolitischen Maßnahmen (PISA- und BOLOGNA-Reformen) thematisiert sowie die sprachlich-diskursiven Veränderungen und sozialen Effekte von Ökonomisierung aufgezeigt.
- Mit Privatisierung und Vermarktlichung werden zwei zentrale Mechanismen ökonomisierender Umgestaltung genauer unter die Lupe genommen
- In der Sektion Theorien, Kritiken, Narrationen werden zentrale Theorien der Ökonomisierung skizziert sowie ein Blick auf narrative Strukturen im Ökonomisierungsdiskurs einschließlich der Kritik geworfen
Schließlich werden in der siebten Sektion noch vertiefende Materialien zur Verfügung gestellt: Ein weitergehender Einführungstext zur Ökonomisierung der Bildung, ein Glossar mit zentralen Begriffen des Ökonomisierungsdiskurses und schließlich noch eine Liste der verwendeten Literatur. Die Glossarbegriffe und Verweise sind an passenden Stellen verlinkt, was mit den blauen Begriffen sichtbar gemacht ist.
Danksagung
Das Projekt ist – wie den meisten Projekten – auch immer eine Gemeinschaftsleistung von mehreren Projektbeteiligten und KooperationspartnerInnen, die in unterschiedlicher Weise zum Gelingen beigetragen haben. Mein Dank gilt an erster Stelle Antigoni Ntonti, die zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft und dann als Mitarbeiterin von Beginn an kontinuierlich an der inhaltlichen Konzeption, der Erstellung und vor allem auch der technisch-kreativen Umsetzung der Webseite entscheidend und in jeder Phase beteiligt war. Philipp Sutanto (ehemaliger wiss. Mitarbeiter der HSU) hat zudem das Projekt durch Bildrecherchen, Textredaktionen und Diskussionen unterstützt. Schließlich gebührt mein Dank noch weiteren Personen, von denen in Diskussionen, Konsultationen und kritischen Diskursen zahlreiche Impulse zur Er-/Umarbeitung der Webseite in den vielen Phasen kamen, die das Projekt durchlaufen hat. Stefan Meier (Uni Koblenz-Landau) und Peter Kossack (Uni Potsdam) haben in zwei Workshops wichtige Hinweise und kritische Rückmeldungen gegeben. Judith Weiß und Ferdal Özcelik von der Fernuniversität haben redaktionell, technisch sowie mediendidaktisch die Durchführung und Umsetzung des Projekts stets mit Rat und Tat begleitet. Bei Katharina Walgenbach & Team von der Fernuniversität möchte ich mich für die Möglichkeiten bedanken, im Rahmen von Kolloquien Konzeption und Ideen zum Projekt zu diskutieren. Last but no least gebührt den InterviewpartnerInnen Dank für Ihre Bereitschaft, an den Interviews teilzunehmen und durch ihre Expertise das Projekt nachhaltig inhaltlich zu bereichern: Prof. Dr. Johanna Mierendorf und Dr. Thomas Grunau (Universität Halle), Prof. Dr. Karin Büchter (Helmut Schmidt Universität Hamburg), Dr. Marc Fabian Buck (Fernuniversität Hagen) und Dr. Christina Gericke (Universität Münster).
Prof. Dr. Thomas Höhne (Helmut Schmidt Universität, Hamburg)